Freizeitvorschläge

Binz

Wohl das berühmteste Seebad auf Rügen mit über 12000 Hotelbetten, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Für den ersten Badebetrieb sorgte Fürst Wilhelm Malte I. von Puttbus, der seine Gäste vom nahen Schloß Granitz an den Strand von Binz bringen ließ, wo sie sich in blickdichten Bäderkarren umziehen konnten. Dies war um 1830, 1876 wurde das erste Hotel eröffnet, die Gäsre wurden zahlreicher. 1884 wurde Binz offiziell zum Badeort gekürt, es folgten die Verbesserung der Infrastruktur durch Kleinbahn (1895) und Seebrücke (1902). Die berühmte Strandpromenade, ebenfalls 1895 eröffnet mit Kurhaus und den alten Bädervillen ist einen Spaziergang wert.

Jagdschloss Granitz

Mitten in einem großen Buchenwald im Osten von Rügen auf dem 107 m hohen Tempelberg liegt das Jagdschloss Granitz , das der Putbusser Fürst Wilhelm Malte I. in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbauen ließ. Das Schloss mit 4 zinnengekrönten Ecktürmen wurde aus Backstein im florentinischen Rundbogenstil erbaut. Hauptattraktion ist der von Schinkel entworfene Zentralturm von 38 m Höhe mit seiner innerseits an der Wand verlaufenden gusseisernen Wendeltreppe. Von dem Turm hat man bei schönem Wetter einen herrlichen Blick auf den Jasmunder Bodden, den Jasmund, im Süden auf das Mönchsgut , das Festland, bei sehr guten Sichtverhältnissen kann man gar bis Usedom schauen.

Schloss		Speisezimmer
Aussichten vom Schlossturm		Aussichten vom Schlossturm
Aussichtenvom Schlossturm		Turmtreppe
Südfenster

Kap Arkona

Beherrscht werden das Kap Arkona von zwei Leuchttürmen und dem Marinepeilturm.

Der bekannte Schinkelturm wurde von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) im klassizistischen Stil erbaut, 1828 konnten die 17 Öllampen in der Laterne des 26 m hohen Leuchturms auf dem 46 m über Meeresspiegel liegenden Plateau in Betrieb genommen werden. 1905 wurden die Laternen des alten Leuchtturms durch das elektrische Schnellblinkfeuer des Neuen Leuchtturms ersetzt.

Schinkel Leuchtturm mit Neuem Leuchtturm		Marinepeilturm, im Hintergrund der Neue Leuchtturm
Kap Arkona

Selin

Unmittelbar neben Baabe gelegen ist Sellin nach Binz das zweitgrößte Seebad auf Rügen. Geprägt wird die Stadt durch die herrliche Bäderarchitektur vor allem auf der schönen Wilhelmstraße und die einzige bebaute Seebrücke auf Rügen.

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts lebten nur etwa 100 Menschen in dem Fischerort Sellin und es ist ein gutes Beispiel für den Aufschwung der Seebäder mit ihrer Bäderarchitektur.

Mit der Besserung der Infrastruktur kamen die Badegäste, 1895 erhielt Sellin Anschluß an die Bahn (Rasender Roland), eine Jahr später ließ der Fürst Wilhelm zu Putbus die Flaniermeile Wilhelmstraße anlegen, an deren Ende über eine Treppe die Seebrücke zu erreichen war, die 1904 entstand.

Jedes der bekannten Seebäder hatte eine Seebrücke, die weit in die Ostsee reichte. Über sie kamen Gäste per Schiff; die flachen badefreundlichen Strände hatten den Nachteil, dass Schiffe mit entsprechendem Tiefgang vor Errichtung der Brücken ihre Fahrgäste nur über kleine Boote an Land bringen konnten, bei etwas Seegang ein manchmal schwieriges Abenteuer. Die Seebrücken mit ihren Holzkonstruktionen hatten eine beschränkte Lebensdauer, setzte ihnen doch Orkan und Eis bei gefrorener Ostsee zu.1924 stürzte die Seebrücke Sellin das erste Mal ein, ein zweites Mal 1942. 1990 erfolgte die Rekonstruktion der Seebrücke nach dem alten Vorbild.

Die Bäderarchitektur kam den gesellschaftlichen Vorstellungen der vornehmen Blässe entgegen. Zahlreiche überdachte Balkon hauptsächlich in Holzkonstruktion spendeten Schatten. Blasse Gesichtsfarbe galt als vornehm, war sie doch ein Zeichen dafür, dass man nicht im Freien arbeiten musste.

Störtebeker Festspiele

Von Mitte/ Ende Juni bis Anfang September finden vor der großartigen Landschaft des Jasmunder Boddens in Ralswiek die Störtebeker Festspiele statt, jedes Jahr wird eine neue Geschichte aus dem Leben dieses Ostseepiraten erzählt. Die Vorstellung ist aufwendig und prächtig, über 20 Schauspieler, etwa 100 Komparsen, 30 Pferde und 4 Schiffe gehören mit zur Ausstattung. Abschluss der Veranstaltung bildet ein prächtiges Feuerwerk, im Vorprogramm ist eine Greifvögeldarbietung zu bewundern. 3 x am Tag bringt der so genannte Störtebeker Bus die Gäste an Festspieltagen nach Ralswiek, Beginn 20.00. Lohnenswert in Ralswiek ist auch die Besichtigung des Schlosses , das in seinem äußeren Erscheinungsbild an die Renaissanceschlösser der Loire erinnert.

Vitt

gehört wie Kap Arkona zur Gemeinde Putgarten. Vitt ist ein altes unter Denkmalschutz gestelltes Fischerdorf und geschützt in einer Hochuferschlucht gelegen. Vor dem Hohlweg wurde 1806 eine

schöne kleine achteckige Kapelle mit Schilfdach gebaut.

Mole von Vitt		Fischerhäuser
Fischerhäuser		Kapelle von Vitt

Rasender Roland

Der rasende Roland

Schmalspurbahn mit Dampflokbetrieb, erstmals 1895 in Betrieb genommen verbindet Putbus mit den Ostseebädern Binz , Sellin, Baabe und Göhren . Die Fahrt führt durch die Wälder der Granitz vorbei am Schloss Granitz.